Was passiert bei einer Entgiftung?

Bei einer körperlichen Abhängigkeit passt sich der Organismus derart an den regelmäßigen Drogengebrauch an, dass er die Substanz braucht. Wird die Droge nicht mehr zugeführt, treten Entzugserscheinungen auf.

Bei einer Entgiftung wird der Körper von der Droge befreit, damit der Organismus sie anschließend nicht mehr braucht. Hier gibt es unterschiedliche Methoden:

  • Der "kalte Entzug" wird in der Regel in 7-14 Tagen ohne medikamentöse Unterstützung vorgenommen.
     
  • Beim "warmen Entzug", der etwa 20 Tage dauert, werden die Entzugserscheinungen dagegen medikamentös gelindert.
     
  • Der "Turbo-Entzug" bezeichnet eine schnelle Entgiftung (3-4 Tage) unter Narkose.

 

Ein körperlicher Entzug ist immer ein gesundheitlich riskanter Zustand, weshalb er meist im stationären Rahmen, betreut durch qualifiziertes Fachpersonal, erfolgt. Wird der körperliche Entzug von psychosozialer Betreuung begleitet, so spricht man auch von "qualifizierter Entgiftung". Wie bei der psychosozialen Betreuung vorgegangen wird, ist genau geregelt. Kernziel ist die soziale Integration, das heißt die Betreuten werden dabei unterstützt, wieder selbstständig ein "normales" Leben führen zu können.