Rauschtrinken könnte Knochendichte bei jungen Frauen beeinträchtigen

07.09.2018

Wenn junge Frauen sich regelmäßig betrinken, könnte ihre Knochendichte darunter leiden. Knochenbrüche im späteren Leben können die Folge sein.

Frau liegt mit Kopf auf Tisch vor halbleeren Alkoholgläsern

Bild: Francesca Schellhase / photocase.de

Die Stabilität der Knochen mag für junge Erwachsene noch keine große Rolle spielen, ihr Verhalten könnte aber Einfluss haben auf die Knochendichte im fortgeschrittenen Alter. Die Knochendichte nimmt bis ins junge Erwachsenenalter zu, erreicht ihren Höhepunkt und nimmt anschließend kontinuierlich über die Jahre wieder ab. Wichtig ist es, eine möglichst hohe maximale Knochendichte zu erreichen.

Frauen haben erhöhtes Risiko für Osteoporose

Dies gilt besonders für Frauen. Ihre Knochendichte ist in der Regel niedriger als die von Männern. Mit dem Älterwerden steigt zudem das Risiko für Osteoporose. Bei dieser Erkrankung hat die Knochendichte soweit abgenommen, dass ein hohes Risiko für Knochenbrüche besteht. Geschätzt wird, dass global gesehen eine von drei Frauen über dem Alter von 50 Jahren Knochenbrüche als Folge von Osteoporose erleidet.

Das Fundament für eine gute Knochenstabilität wird bereits in jungen Jahren gelegt. Neben genetischen Faktoren spielt auch der Lebensstil eine Rolle. So können die Ernährung, Rauchen und körperliche Aktivität die Knochendichte beeinflussen. Frühere Studien legen den Verdacht nahe, dass auch Alkoholkonsum relevant ist. Ein Forschungsteam um Studienleiter Joseph LaBrie hat dies bei 87 jungen Frauen überprüft, von denen die meisten im Alter zwischen 18 und 20 Jahren waren.

Ein Teil der Frauen betrieb seit ihrer Jugend regelmäßig Rauschtrinken, im Schnitt knapp zwei Mal pro Monat. Von Rauschtrinken wird gesprochen, wenn Frauen vier oder mehr Gläser Alkohol innerhalb von zwei Stunden trinken. Das Team hat die Knochendichte im Bereich der Lendenwirbelsäule gemessen und weitere Faktoren in die Auswertung mit einbezogen, von denen bekannt ist, dass sie Einfluss haben können auf die Knochendichte.

Langfristiges Risiko für die Knochengesundheit

Die Ergebnisse weisen dem Rauschtrinken eine signifikante Bedeutung zu. Junge Frauen, die regelmäßig Rauschtrinken betreiben, haben eine messbar geringere Knochendichte. Da die an der Studie beteiligten Frauen ihre maximale Knochendichte noch nicht erreicht haben, besteht die Gefahr, dass der Höhepunkt dieser Entwicklung ein zu niedriges Niveau aufweist. Dadurch könnte übermäßiger Alkoholkonsum eine Gefahr für die Knochengesundheit darstellen.

Angesichts der hohen Anzahl an Frauen, die im fortgeschrittenen Alter unter Osteoporose und vermehrten Knochenbrüchen leiden, empfiehlt das Forschungsteam jungen Frauen, das Rauschtrinken zu vermeiden.

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