Zusammenhang zwischen Musikgeschmack und Drogenkonsum

21.09.2006

„Ich habe es doch schon immer gewusst“, wird der oder die andere jetzt vermutlich sagen. Musikforscherinnen und -forscher haben herausgefunden, dass Drogenerfahrung in Zusammenhang steht mit der Vorliebe für bestimmte Musikrichtungen. Die Studie hat aber auch Überraschendes zu bieten.

Über 2.500 Personen befragten Adrian C. North und sein Forschungsteam zu ihrem Musikgeschmack sowie zu ihrem Drogenkonsum, Bildungsstand und Einkommen, ihren Lebensumständen, politischen Ansichten und Freizeitbeschäftigungen.

Die intensivsten Drogenerfahrungen haben den Ergebnissen zufolge Fans von DJ-Musik, die in Clubs aufgelegt wird. Durchaus überraschend ist, dass auch Klassikliebhaberinnen und -liebhaber dem Drogenkonsum nicht abgeneigt sind. Mehr als ein Viertel dieser Gruppe hat schon einmal Cannabis probiert, 12 Prozent kennen die Wirkung von halluzinogenen Pilzen.
Wer eher auf Hip-Hop und andere DJ-Musik steht, der kommt den Ergebnissen zufolge zudem eher mit dem Gesetz in Konflikt. Mehr als die Hälfte der Fans dieser Musikstile hat bereits eine Straftat begangen.

„Es konnte gezeigt werden, dass kein Zusammenhang zum ethnischen Hintergrund der Musikhörer besteht“, erläuterte Adrian North, Leiter der Studie gegenüber BBC-Online. „Das Verhalten ließ sich rein mit dem Musikgeschmack in Verbindung setzen.“

Ob die Ergebnisse aus Großbritannien sich auch auf andere Länder übertragen lassen, untersucht die Forschungsgruppe nun mit Hilfe einer weltweiten Online-Umfrage. Unter www.musicaltastetest.com ist sie zu erreichen.

Quelle:
BBC Online
www.netzeitung.de


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