Je "breiter" desto riskanter

27.06.2008

Dass häufiger Cannabiskonsum oft starke Probleme mit sich zieht, konnte bereits vielfach gezeigt werden. Inwiefern neben der Konsumhäufigkeit auch die Konsummenge einen Einfluss auf die Ausbildung cannabisbezogener Probleme hat, wurde im Rahmen einer US-amerikanischen Studie untersucht - mit eindeutigen Ergebnissen.

Im Rahmen der internetbasierten Studie befragten die Forscherinnen und Forscher über 5.900 Personen, die innerhalb der letzten 30 Tage mindestens einmal gekifft hatten, zu ihrem Cannabiskonsum und zu Problemen, die sie durch ihren Konsum erlebten. Zur Beschreibung des Konsums wurde neben der Häufigkeit (d.h. an wie vielen Tagen im letzten Monat konsumiert wurde) auch die Menge des Konsums erhoben. In diesem Zusammenhang wurden die Untersuchungsteilnehmenden danach befragt, wie berauscht bzw. „stoned“ sie waren, wenn sie kifften.

Als Maß für konsumbezogene Probleme wurde zum einen die Cannabisabhängigkeit der Teilnehmenden erhoben. Daneben wurden sie befragt, welche sozialen Probleme sie innerhalb der letzten drei Monate im Zusammenhang mit ihrem Cannabiskonsum erlebten - wie z. B., ob sie wegen des Konsums Freunde verloren oder Probleme bei der Arbeit hätten. Außerdem wurde erhoben, ob sie aktuell Probleme mit ihrer Lunge hatten (z. B. Kurzatmigkeit oder Husten).

Die Ergebnisse fielen klar aus. So zeigte sich, dass sowohl die Konsumhäufigkeit als auch die Menge des Konsums signifikant mit allen genannten Problemen zusammenhing. Je öfter und je mehr die Befragten also konsumierten, umso stärker waren Abhängigkeit, soziale Probleme und die genannten körperlichen Schwierigkeiten ausgeprägt. Die Studie legt somit nahe, dass neben der Konsumhäufigkeit auch die Menge einen eindeutigen Risikofaktor für die Entstehung von cannabisbezogenen Problemen darstellt.

Quelle:
Walden, N. & Earleywine, M. (2008). How high: Quantity as a predictor of cannabis-related problems. Harm Reduction Journal, 5:20. Artikel


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