Beschlossen: Alcopops ab 1. Juli teurer

14.05.2004

Mit den Stimmen von SPD und den Grünen wurde am 6. Mai eine Sonderabgabe auf Alcopops beschlossen. Die Wirtschaft übt Kritik.

Durch die Sonderabgabe wird eine Flasche (0,275 ml) mit einem Alkoholgehalt von 5,5 Vol.-% ca. um 84 Cent teurer. Je nach Alkoholgehalt kann die Höhe der Sonderabgabe schwanken. Darüber hinaus muss auf jeder Flasche vermerkt sein, dass der Verkauf an Jugendliche unter 18 Jahren verboten ist.

Mit dem Gesetz soll ein Signal gegen den steigenden Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen gesetzt werden. Studien haben ergeben, dass insbesondere Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren Alcopops trinken. Somit begünstigen Alcopops schon früh die Gewöhnung an Alkoholika. Wer jedoch früh beginnt Alkohol zu trinken, erhöht die Wahrscheinlichkeit, im Verlaufe seines Lebens Alkoholprobleme zu entwickeln.

Das Parlament beschloss zudem ein Verbot für eine kostenlose Abgabe von Zigaretten. Packungen mit weniger als 17 Zigaretten dürfen ebenfalls nicht mehr auf dem Markt kommen. Da besonders Jugendliche sensibel auf Preiserhöhungen reagieren, sollen sie durch einen hohen Packungspreis vom Rauchen abgehalten werden.

Nach Angaben der Berliner Zeitung übe die Wirtschaft Kritik an der Sonderabgabe. „Diese Strafsteuer ist zwar gut gemeint, wir halten jedoch nichts davon", sagte Günther Guder vom Bundesverband des deutschen Getränkefachgroßhandels. „Wir sind der Auffassung, dass vielmehr dafür gesorgt werden sollte, dass die bestehenden Gesetze wie etwa das Jugendschutzgesetz eingehalten werden."

Was denkst du? Stimme ab zum Thema:
"Wie sinnvoll ist eine Steuer auf Alcopops?"

Quelle:

Berliner Zeitung


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