Risse in Halsschlagader durch Methamphetamin

05.01.2007

Der Konsum von Methamphetamin, das auch als Crystal Meth bekannt ist, kann zu Rissen in der Carotis, der Halsschlagader und zu Schlaganfällen führen. Dies ist das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie eines Forschungsteams der University of California.

In der Studie wurden die Fälle zweier Frauen im Alter von 36 und 29 Jahren untersucht. Sie wurden in eine Klinik eingewiesen, nachdem sie plötzlich Sprachschwierigkeiten und Schwächegefühle nach dem Konsum von Methamphetamin aufwiesen.

Die Untersuchungen zeigten, dass beide Frauen schwere Schlaganfälle hatten, die durch Risse in der Halsschlagader (Carotis) verursacht wurden. Die Halsschlagader ist die wichtigste Arterie für die Versorgung des Gehirns. Die Verletzung der Schlagadern war bei beiden Frauen aufgrund der Schwere lebensbedrohlich.

„Es scheint, dass der Konsum von Methamphetamin toxisch ist für die großen Gefäße", sagt der Leiter der Studie Wengui Yu. Nach Angaben von Yu seien ähnliche Folgen durch Kokain bereits bekannt. Daher seien die genannten Folgen vermutlich weniger auf die spezielle Substanz Methamphetamin zurückzuführen, sondern vielmehr auf die Substanzklasse der Stimulantien.

Außer dem Metamphetaminkonsum würden die Frauen keine anderen bedeutenden Risikofaktoren für Schlaganfälle aufweisen. Beide erholten sich wieder mit leichten Einschränkungen, nachdem sie sich einer intensiven Schlaganfallbehandlung unterzogen.

Originalartikel:
Yu W, McIntosh A, Hungs M, et al. (2006). Carotid artery dissection and middle cerebral artery stroke following methamphetamine use. Neurology, 67: 2259-2260.

Quellen:
www.eurekalert.org
www.medscape.com


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