Wie Alkohol den Blick beim Fahren trübt

24.01.2005

Schwankender Gang, verlangsamte Bewegungen und eine lallende Aussprache sind typische Folgen von Alkohol, die jeder kennt. Amerikanische Psychologen haben nun herausgefunden, dass auch die räumliche Wahrnehmungsfähigkeit gestört ist, was am Steuer fatale Folgen haben kann.

Die 15 Probanden der Studie mussten zuerst nüchtern, dann alkoholisiert ihr räumliches Sehen unter Beweis stellen. Für die Wissenschaft mussten sie solange Wodka-Orangensaft trinken, bis sie einen Blutalkoholwert von 1 Promille hatten. Das eindeutige Ergebnis: Betrunkenen fehlt vor allem die Fähigkeit, Kopfbewegungen und die Steuerung der Augen zu koordinieren. „Alkohol beeinträchtigt damit ein für das Autofahren wichtiges System der Wahrnehmung“, so Mark Nawrot, der Leiter der Studie.

Es ist bereits seit langem bekannt, dass die räumliche Wahrnehmung abhängig ist vom so genannten binokularen Sehen, bei dem beide Augen gleichzeitig eingesetzt werden. Um scharf sehen zu können, sind zwei Bewegungssysteme der Augen nötig. Zu viel Alkohol legt beide Systeme lahm. Die Folge sind ruckartige, unkoordinierte Augenbewegungen.
Genau hierin sieht das Forscherteam eine Hauptursache für Unfälle, die unter Alkoholeinfluss geschehen.

Quellen:

wissenschaft.de
Spiegel Online


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