Psychedelisch inspirierte Kunst

15.11.2004

Die Prinzhorn-Sammlung der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg präsentiert vom 14.10.2004 bis zum 30.01.2005 die Ausstellung „Rausch im Bild - Bilderrausch“.

2002 hat der Allgemeinmediziner Hanswilhelm Beil mehr als 300 Gemälde und Zeichnungen drogenkonsumierender Jugendlicher und junger Erwachsener der Heidelberger Sammlung vermacht, die vor allem künstlerische Werke von Psychiatriepatienten beherbergt.

Rund 150 bildnerische Werke von 16 Männern und Frauen werden gezeigt. Sie alle waren in den 1970er Jahren in ärztlicher Behandlung bei Beil. Von ihm weiß man, dass die jungen Leute über mehrere Jahre Drogen konsumierten, wie z. B. LSD und Cannabis, aber auch Heroin.

Die Bilder wirken auf den Betrachter oft anrührend naiv, teilweise märchenhaft wie Traumwelten. Farbenfroh und formenreich, entsprechen sie ganz der damaligen Hippiekultur. Aus anderen Bildern wiederum sprechen Angst und Schrecken, als hätten die Schöpfer dieser Werke einen Horrortrip zu verarbeiten.

Viele der Rauschbilder reflektieren die Natur. Dazu meint der Leiter der Sammlung Thomas Röske: „ Es wird (...) beschrieben, wie phantastisch, wie großartig, wie überwältigend, sozusagen erhaben Natur erlebt wird unter dem Einfluss von Drogen, und wie man zugleich feinste Strukturen sehen zu können meint, also das Leben sozusagen im Keim auch erblicken zu können meint. Und das spielt tatsächlich auch für viele Bilder eine Rolle.“

Quellen:

Ärzte Zeitung
Deutschlandfunk
Pressemitteilung Uni Heidelberg


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