Mischkonsum - Konsumberichte und Expertenkommentare

Konsumbeschreibungen zu der Konsumkombinationen:
Cannabis - Biodrogen - Alkohol

Hinweis: Die hier dargestellten authentischen Konsumentenberichte dienen der Aufklärung über die Risiken des Mischkonsums. Sie stellen keine Anleitung oder Aufforderung zum Konsum illegaler Drogen dar. (Allgemeine Nutzungsbedingungen)


Erfahrungsberichte

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Beschreibung des Mischkonsums von:

Alter: 18 Jahre,
Konsumort: privater Rahmen

Der Grund für einen solchen Mischkonsum war (leider) Liebeskummer. Die erste Zeit war ich sehr gut drauf, redete wie ein Wasserfall und musste häufig lachen; in jeglichen Situationen (was auf das THC zurückzuführen war). Vom Alkohol merkte ich kaum was, ich trank jedoch auch sehr wenig wegen dem Gras, das ich geraucht hatte. Es gab jedoch keine visionären Erfahrungen, dafür hätte ich wohl doch keinen Schluck Alkohol hätte trinken dürfen. Das hat alles ein wenig abgestumpft, leider. Eine positive Erfahrung war es trotzdem.

Negative Erfahrungen:

Nach dem Hoch kommt das Tief, was sich jedoch im Rahmen des Aushaltbaren hielt. Es war nach dem Konsum mehr die Niedergeschlagenheit durch zu viele Drogen als irgendwelche Depressionen, die dadurch ausgelöst wurden. Habe aber selbst in dem Zeitpunkt, in dem es mir nicht mehr rein psychisch großartig ging, Erfahrungen gesammelt, die ich für die jetzige Zeit nicht missen will. Somit haben selbst die schlechten Seiten eine gute Erfahrung inne gehabt.


Expertenkommentare zu diesem Fall

Kommentar von Prof. Dr. med. Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank

Psychische Probleme, Liebeskummer u. ä. sind in der Regel eine schlechte Voraussetzung für Drogenerfahrungen. In Ihrem Fall scheint das gut gegangen zu sein. Häufig kommt aber unter den Drogen gerade die Stimmung deutlich heraus, die im Vorfeld des Konsums da war.

Unter Biodrogen und manchmal auch "nur" unter Cannabis kommen auch mal starke Angstreaktionen und Psychosen mit Verwirrtheit und Halluzinationen vor. Wenn man Beides zusammen nimmt, kann sich diese Gefahr erhöhen.

Manche Biodrogen (Fliegenpilze, Engelstrompeten, Stechapfel) wirken auch ziemlich stark auf die Körperfunktionen (Kreislauf, Atmung, Bewusstsein), und das kann sich noch zusätzlich verstärken, wenn Alkohol hinzukommt. Es kann dann auch mal zu lebensbedrohlichen Zwischenfällen kommen.

Kommentar von Priv. Doz. Dr. med. Leo Hermle

Die innere Einstellung, die Erwartungshaltung (Wünsche, Ängste etc), die körperlich-seelische Veranlagung („Set“) sowie die momentane Umgebung („Setting“) und die konsumierte Dosis prägen sowohl die positiven als auch die negativen Drogenerlebnisse. Deshalb kann die Wirkung einer oder mehrerer Drogen beim selben Menschen je nach „Set“ und „Setting“ sowie der Dosis sehr unterschiedliche Wirkungen auslösen.

Im Rahmen einer Problemsituation (hier: Liebeskummer) sollte man auf gar keinen Fall eine legale oder illegale Droge (hier Cannabis & Biodrogen) einnehmen, da negative Gedanken und Gefühle in der Regel verstärkt werden. Biodrogen wie z.B. Psilopilze können sowohl zu angenehmen aber auch bei schlechtem „Set & Setting“ zu angstvollen „Bad trips“ mit Verlust der Kontrolle und der Einsicht führen. Alkohol verstärkt generell die Wirkungen und Nebenwirkungen von Drogen und Medikamenten und sollte niemals mit diesen Substanzen kombiniert werden.


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