Ecstasy schädlicher unter heißen Bedingungen

31.08.2007

Aktuellen Studien zufolge besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Umgebungstemperatur während des Ecstasykonsums und dem Ausmaß der Nervenschädigung, die es verursachen kann.

Bereits im Jahre 2004 hat der Ecstasy-Forscher Andrew Parrott in einem Artikel gemutmaßt, dass unter den heißen und stickigen Bedingungen wie sie beispielsweise in Techno-Clubs durchaus üblich sind, die so genannte neurotoxische Wirkung von Ecstasy verstärkt auftreten könnte. Diese Vermutung wurde durch zwei aktuelle Studien bestätigt.

In einer australischen Studie konnte im Tierversuch gezeigt werden, dass die Aktivität in bestimmten Hirnregionen ansteigt, wenn bei hohen Temperaturen Ecstasy konsumiert wird. Das Wissenschaftlerteam stellte fest, dass die erhöhte Außentemperatur alleine keinen Einfluss auf diese Hirnregionen hat. Erst wenn den Ratten bei 30 Grad Celsius Ecstasy gegeben wurde, stieg die Hirnaktivität deutlich an.

An der Universität Navarra in Spanien wurden die Auswirkungen von Ecstasy bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen ebenfalls im Tierexperiment untersucht. Die Studienleiterin Beatriz Goñi verabreichte Ratten bei 15, 21 und 30 Grad Celsius MDMA (Ecstasy). Es stellte sich heraus, dass die Verstoffwechselung der Droge im Gehirn umso stärker angekurbelt wurde, je höher die Außentemperatur war.

In beiden Studien kommen die Autorinnen und Autoren zu der Schlussfolgerung, dass durch die erhöhte Hirnaktivität bzw. verstärkte Verstoffwechselung der Droge sich die neurotoxische Wirkung von Ecstasy auf das Gehirn verstärkt.

Quellen:
Pressemitteilung
Abstract Neuroscience
Abstract Neuropsychobiology


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