Lungenkrebsrisiko ist bei Raucherinnen erhöht - ihre Überlebenschancen auch

01.08.2006

Raucherinnen erkranken häufiger an Lungenkrebs als Raucher, so die Ergebnisse einer aktuellen Studie. Allerdings sind ihre Chancen auf Heilung deutlich höher. Warum es diese Unterschiede gibt, ist bisher noch unklar.

Im Rahmen einer zwölf Jahre andauernden Studie untersuchte ein Forschungsteam der Cornell University in New York die Lungen von insgesamt 9.500 Rauchern und 7.500 Raucherinnen. Insgesamt wurde bei 2,1 Prozent der Frauen Lungenkrebs diagnostiziert - dieselbe Diagnose wurde demgegenüber nur bei 1,2 Prozent der Männer gestellt.

Als die Forscherinnen und Forscher die Überlebenschancen für die Krebspatientinnen und -patienten untersuchten, stellten sie überrascht fest: Obwohl das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken bei den Raucherinnen deutlich höher lag, waren ihre Chancen, zehn Jahre nach der Diagnose noch zu leben, doppelt so hoch wie bei den männlichen Rauchern.

Über die Gründe für diese Unterschiede zwischen Männern und Frauen kann allerdings nur spekuliert werden. So ist dies möglicherweise mit der unterschiedlichen Körpergröße, einem anderen Gesundheits- und Rauchverhalten oder mit hormonellen Faktoren zu erklären, so ein Kommentar zu den Untersuchungsergebnissen. Außerdem sei möglich, dass Lungenkrebs bei Frauen generell weniger aggressiv ist als bei Männern. Allerdings sind diese Annahmen nicht bewiesen.

Obwohl Frauen eine deutlich höhere Chance haben, Lungenkrebs zu überleben, muss darauf hingewiesen, dass diese Krebsart auch bei ihnen in den meisten Fällen nicht heilbar ist. Daher fordert Claudia Henschke von der Cornell University, Nichtraucherkampagnen speziell an Mädchen und Frauen zu richten.

Quellen:
Zusammenfassung der Originalstudie
Kommentar zur Originalstudie
www.sueddeutsche.de
www.aerzteblatt.de


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