Amphetamine können Kurzzeitgedächtnis von Jugendlichen lang anhaltend beeinträchtigen

23.10.2009

Bekannt ist, dass das Gehirn sich im Jugendalter in einer wichtigen Umbauphase befindet. Wie sich Amphetaminkonsum auf das jugendliche Gehirn auswirken könnte, hat ein US-amerikanisches Forschungsteam im Experiment mit Ratten untersucht.

Joshua Gulley und Jessica Stanis von der University of Illinois in den USA haben jungen Ratten hohe Dosen Amphetamine verabreicht, um die Auswirkungen der Amphetamine auf das Kurzzeitgedächtnis zu testen. Im „Binge-Szenario“ wurde den Ratten vier Tage lange täglich Amphetamin in ansteigender Dosierung verabreicht. Am fünften Tag erhielten sie schließlich alle zwei Stunden eine hohe Einzeldosis. Diese hohen Dosen können nach Angaben des Forschungsteams durchaus auch von Jugendlichen erreicht werden, wenn sie Amphetamine missbrauchen.

Als die Tiere ausgewachsen waren, führten Gulley und Stanis Gedächtnistests mit ihnen durch. Darin schnitten die Ratten deutlich schlechter ab als andere Nager, die das Stimulanzium in gleicher Menge erst im erwachsenen Alter bekamen.

Joshua Gulley weist darauf hin, dass das Jugendalter eine kritische Periode für die Gehirnentwicklung ist: „Unsere Ergebnisse machen deutlich, dass Jugendliche besonders empfindlich auf die schädlichen Auswirkungen durch Amphetamine auf kognitive Funktionen reagieren und dass diese Effekte auch lange, nachdem die Droge nicht mehr genommen wird, noch anhalten können.“

Quelle:
Pressemitteilung University of Illinois


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