Männliche Raucher besonders gefährdet für Nierenschäden

11.12.2002

Forscher der Monash University in Melbourne konnten nachweisen, dass Rauchen zu Nierenschäden bei Menschen führen kann, die ansonsten gesund sind und kein erhöhtes Risiko für Nierenleiden haben.

4500 erwachsene Australier haben an der Studie teilgenommen. Keiner litt an zu hohem Blutdruck oder Diabetes - zwei der häufigsten Ursachen für Nierenversagen. Es zeigte sich, dass besonders männliche Untersuchungsteilnehmer von Nierenschäden betroffen sind: Das Risiko für eine Verringerung der Nierenfunktion ist bei ihnen um das dreifache höher als bei männlichen Nichtrauchern. Frauen sind nicht so stark davon betroffen. Eine Erklärung konnte die Studie hierfür nicht vorlegen.

Sind die Blutzucker- und Blutdruckwerte erhöht, so sind Frauen und Männer gleichermaßen von Nierenschäden betroffen. Das Ausmaß der reduzierten Nierenfunktion hängt davon ab wie stark eine Person raucht, d. h. je mehr, desto stärker der Grad der Schädigung.

Dr. Esther Briganti vom Forscherteam warnt: "Eines der Probleme mit Nierenleiden ist, dass erst ein erheblicher Teil der Nierenfunktion verloren gehen muss, bevor man sich krank fühlt. Ist die Krankheit so weit fortgeschritten, steigt das Risiko eines Nierenversagens erheblich, und eine Behandlung durch Dialyse oder Nierentransplantation könnte erforderlich werden."


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